In den Garten gehen und Blumen für die Vase schneiden? Was herrlich nostalgisch klingt, ist durchaus zeitgemäß: Eigene Schnittblumen gedeihen ohne Gift, garantiert regional und geerntet wird nur, was auch gebraucht wird. Das stimmt, doch vor allem macht es große Freude, Blumensträuße wachsen zu lassen, statt zu kaufen. Auch die Auswahl verschiedener Arten ist bei eigener Anzucht viel größer und Sie können unabhängig vom Angebot auf dem Markt die eigenen Favoriten anbauen. Im Gewächshaus ist die Anzucht schon ab Mitte Februar möglich (siehe Gewächshauskalender – Februar).
Blüten aus dem Samentütchen
Zinnien, Löwenmäulchen oder Sonnenblumen sorgen für Farbe in der Vase und starten durch die frühe Aussaat als kräftige Jungpflanzen in den Frühling. Unkomplizierte Schnittblumen wie die Duftwicke, Jungfer im Grünen, Kosmeen, Korn- oder Ringelblumen lassen sich im Frühling natürlich auch direkt und draußen an Ort und Stelle säen. Doch dank der zeitigen Aussaat unter Glas können Sie dafür schon einige Wochen früher erste Sträuße schneiden und verlängern die Blüh- und in diesem Fall Erntezeit.
Auch die normalerweise zweijährigen Bartnelken und Levkojen haben einen Stammplatz im Schnittblumenbeet verdient. Fragen Sie nach den einjährigen Sorten, denn die werden ab sofort gesät: Sie blühen nicht erst im kommenden Jahr, sondern schon in diesem Sommer.
Blüten aus Knollen und Zwiebeln
Lilien gehören zu den Klassikern für die Vase. Wer die Herbstpflanzung verpasst hat, treibt die Zwiebeln im Februar im Gewächshaus vor und pflanzt sie im Frühling aus. Für die frostempfindlichen Gladiolen, Dahlien, Freesien und Ranunkeln ist das Pflanzen im Frühling eigentlich die einzige Option. Doch unter Glas kommen die Knollen schon im Februar in die Erde – egal, ob der Wetterbericht nochmals Minusgrade prophezeit.
Überwintern können Sie die Knollen übrigens auch im Gewächshaus – vorausgesetzt es wird frostfrei gehalten: In Holzsteigen gelagert und auf die unteren Ablagen der Pflanzbänke gestellt, überstehen sie dort die kalte Jahreszeit.