Ein Garten ist schön, macht aber Arbeit? Stimmt! Doch mit dem richtigen Blickwinkel verbessert die tägliche Dosis „Gardening“ das eigene Wohlbefinden.
Frische Luft: Einfach draußen zu sein hat einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit. Rund 30 Minuten am Tag reichen schon aus und was liegt im wahrsten Sinne des Wortes näher, als diese Zeit im Garten zu verbringen? Bei schlechtem Wetter gerne auch im Gewächshaus: Das Licht tut gerade in der dunklen Jahreszeit gut und auf die Scheiben prasselnde Regentropfen wirken herrlich entspannend.
Klarer Kopf: Wer sich ganz und gar auf eine Aufgabe konzentriert, verlässt das tägliche Gedankenkarussell ganz automatisch. Sobald Sie scheinbar Banales wie Unkraut jäten so gut wie möglich machen möchten, sind Sie fokussiert: Einen Löwenzahn samt Wurzel aus der Erde zu ziehen, fordert Balance zwischen Kraft und Fingerspitzengefühl. Keine Lust zum Jäten? Auch okay – Sie könnten sich stattdessen zum Beispiel auf den Flug einer Hummel konzentrieren oder eine Blüte ganz genau betrachten.
Spürbare Effekte: Wer täglich Stunden am Computer verbringt, sitzt nicht nur viel, sondern kann das Ergebnis seiner eigenen Arbeit nicht mit den Händen greifen. Dagegen wirkt der Garten wie ein konkreter Gegenentwurf, der die Auswirkungen des eigenen Tuns direkt und positiv erleben lässt. Egal, was Sie gerade im Garten getan haben: Betrachten Sie in aller Ruhe das gejätete Beet, den gemähten Rasen oder eben Ihr Werk. Das „erdet“ und macht zufrieden.
Müde Muskeln: Das hört sich schlechter an, als es ist. Nach einem Tag auf der Skipiste hundemüde zu sein, ist schließlich völlig in Ordnung und für jeden, der unter Schlafstörungen leidet, sogar wohltuend. Was für den Sport gilt, zählt auch im Garten: Aktiv und in Bewegung zu sein führt raus aus der Komfortzone und tut gut.
Am Puls der Natur: Im Garten sind Pflanzen die Protagonisten und ihr Gedeihen passt nicht immer zum Terminkalender: Manchmal ist Geduld gefragt, bis die ersten Samen der Stockrose keimen, manchmal muss es schnell gehen, wenn erster Frost angesagt ist und das Zitronenbäumchen ins Gewächshaus umziehen sollte. Das mag lästig sein, macht den Garten und das Gärtnern dafür interessant und lebendig. Nahezu täglich gibt es Neues zu entdecken: Blüten von zufällig angeflogenem Mohn oder frisch geschlüpfte Küken im Vogelnest lassen sich nicht planen, sondern passieren einfach. Sich überraschen zu lassen und zu spüren, dass man nicht alles in der Hand haben kann und muss, bereichert auch das Leben jenseits der Gartenzauns.