Jedes Jahr auf der Chelsea Flower Show haben wir farbenfrohe Orchideen im Gewächshaus ausgestellt, die vom renommierten Orchideenzüchter McBeans, der ältesten Orchideengärtnerei Großbritanniens (est 1879), zur Verfügung gestellt werden. So auch in diesem Jahr. Eine der Orchideen war 125 Jahre alt und war bisher auf jeder Chelsea Flower Show ausgestellt.
Wir haben einige Orchideenfakten und Pflegetipps zusammengetragen.
Orchideenfakten
- Es gibt weltweit mit Ausnahme der Antarktis über 31.000 verschiedene Orchideenarten und nur eine davon wächst unterirdisch.
- Die meisten Orchideen findet man in den Tropen und Subtropen.
- In Mitteleuropa gibt es nur ca. 60 Arten dieser Pflanzenfamilie.
- Orchideen wachsen in allen Formen und Größen von 3 cm bis zu über 5 m hoch.
- Viele Orchideen sind durch Veränderung oder andere Eingriffe in ihr Habitat (z.B. forstliche Maßnahmen, Düngung, Entwässerung) vom Aussterben bedroht.
Pflegetipps
Bewässerung: Orchideen sollten nicht zu oft gegossen werden. Lassen Sie die oberste Schicht des Substrats zwischen den Bewässerungen leicht austrocknen. Vermeiden Sie stehendes Wasser im Topf, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Gießen Sie nur mit Regenwasser, Leitungswasser nehmen Ihnen die Exoten mitunter sehr übel.
Luftfeuchtigkeit: Oft sind Orchideen zu trocken – das heißt nicht, dass Sie sie übergießen sollen. Orchideen brauchen Luftfeuchtigkeit – stellen Sie den Topf mit der Pflanze in eine mit Blähton gefüllte Schale. Den Blähton sollten Sie vorher benässen. Die aufsteigende Feuchtigkeit trägt zum Wohlbefinden Ihrer Orchidee bei.
Lichtbedarf: Orchideen mögen keine starke Sonneneinstrahlung, benötigen jedoch indirektes, helles Licht.
Temperatur: Orchideen gedeihen am besten bei Temperaturen zwischen 18°C und 25°C am Tag und etwas kühleren Temperaturen in der Nacht. Vermeiden Sie extreme Temperaturschwankungen.
Luftzirkulation: Orchideen benötigen eine gute Luftzirkulation, um Pilzinfektionen zu vermeiden. Vermeiden Sie es, Orchideen in geschlossenen Räumen ohne ausreichende Belüftung aufzustellen. Ein leichter Luftstrom kann helfen, die Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren und Krankheiten zu verhindern.
Orchideen mögen’s luftig um die Wurzeln – drücken Sie die Erde nicht allzu fest in den Topf und lassen Sie (Luft-) Lücken um die Wurzeln.
Düngung: Orchideen benötigen regelmäßige Düngung, aber in einer schwächeren Konzentration als viele andere Pflanzen. Verwenden Sie einen speziellen Orchideendünger und befolgen Sie die Anweisungen auf der Verpackung. Düngen Sie während der Wachstumsphase, normalerweise im Frühling und Sommer, und reduzieren Sie die Düngung im Herbst und Winter.
Pflege nach der Blüte: Nachdem die Orchideenblüten verblüht sind, können Sie die verbrauchten Blütenstängel abschneiden. Wenn die Orchidee jedoch eine Ruhephase benötigt, lassen Sie den Stängel intakt und warten Sie, bis er abgestorben ist, bevor Sie ihn abschneiden.
Schädlinge und Krankheiten: Überwachen Sie regelmäßig Ihre Orchideen auf Anzeichen von Schädlingen wie Spinnmilben oder Blattläusen. Falls nötig, behandeln Sie die Pflanzen mit einem geeigneten Insektizid. Halten Sie auch Ausschau nach Anzeichen von Krankheiten wie Pilzinfektionen und ergreifen Sie rechtzeitig Maßnahmen, um sie zu bekämpfen.
Tipp von McBeans:
Sie können versuchen Orchideen, die Sie nicht beim Fachmann erworben haben und die nach kurzer Zeit krank oder müde wirken, mit Regenwasser und Orchideendünger aufzupäppeln – oft sind sie falsch gegossen und nicht gedüngt worden. Orchideen können bei richtiger Pflege sehr alt werden.