1. Es wird durchgeblüht: Dieses Motto von Karl Foerster tut nicht nur Menschen gut, sondern auch den Insekten, die schon früh und noch spät in der Saison Nahrung brauchen: Von Krokussen im Frühjahr bis hin zur Fetthenne im Herbst sollte im Garten möglichst immer etwas blühen.
2. Mobile Blüten anbieten: Durch Vorziehen unter Glas liefern Sie auch den allerersten Insekten Nektar und Pollen. Noch bevor sich die Knospen der ausgepflanzten Zwiebeln öffnen, sorgen in Töpfen vorgezogene Blausternchen, Traubenhyazinthen und Tulpen dort für Farbe, wo Sie es möchten und bieten Insekten Nahrung.
3. Mehrfach vermehren: Säen Sie Sommerblumen schon im März im Gewächshaus und Anfang Mai nochmals direkt und draußen aus. Auf diese Weise verlängern Sie die Blühzeit. Sehr gut funktioniert das mit Duftwicken, Sonnenblumen und Schmuckkörbchen.
4. Ungefüllte Blüten bevorzugen: Ob Rosen, Päonien oder Dahlien – auch von diesen Gartenklassikern gibt es ungefüllte Sorten, die den Garten schmücken und Insekten über ihre Staubgefäße mit Pollen versorgen. In ihrer Schönheit stehen sie den gefüllten Varianten in nichts nach.
5. Ein Bienenbüffet anlegen: Oft wird nicht nur im, sondern auch um das Gewächshaus Gemüse angebaut. Um möglichst viele Bestäuber anzulocken, können Sie Bienenmagneten in die Beetreihen integrieren: Die Blüten von Bohnenkraut, Borretsch und Ringelblumen sehen zudem hübsch aus. Und: Im Freiland sollten Sie jedes Jahr einem anderen Beet eine Pause gönnen und dort Bienenfreund (Phacelia) ansäen. Das tut dem Boden und den Bienen gut.
6. Wohnraum schaffen: Im Gewächshaus kommt Welkes weg und macht Platz für die nächste Kultur. Draußen dürfen Sie dafür gelassener gärtnern: Lassen Sie im Herbst Verblühtes und trockene Stängel in den Staudenbeeten bis zum Frühjahr stehen. Auf diese Weise erhalten Sie natürliche Insektenhotels, die zum Überwintern genutzt werden.
7. Motorfrei gärtnern: Laubsauger sammeln nicht nur Blätter sondern auch Insekten ein. Wer das überlebt, dem wird spätestens ein Modell mit Häckselfunktion zum Verhängnis. Mit einem Laubrechen lässt sich die Arbeit ähnlich schnell und viel leiser (freut den Nachbarn) erledigen.
Extra-Tipp: Oft irren Insekten im Gewächshaus umher, die keinen Ausgang mehr finden. Da sie immer zum Punkt des stärksten Lichts fliegen, lassen Sie auf der Westseite abends die Tür oder das Fenster offen. Einzelne Hummeln oder Bienen lassen sich zwischendurch mit einem Teichkäscher einfangen und ins Freie bringen.